Konzept der Tageseinrichtung

Unsere Räume machen eine teiloffene Arbeit möglich ...

Das Spiel des Kindes braucht Freiheit, Zeit und Raum. Unsere Einrichtung soll ein Ort sein, an dem sich die Kinder wohl und sicher fühlen. So hat jedes Kind eine feste Stammgruppe. Bei uns gibt es drei Gruppen: Erdmännchen, Grashüpfer und Lachmöwen. Zwei Gruppen befinden sich im Hauptgebäude, und eine Gruppe befindet sich in der sogenannten „Außengruppe“ – gegenüberliegend vom Hauptgebäude.

Unsere Ziele und Schwerpunkte setzen wir um, indem wir methodisch teiloffen arbeiten. Dies bedeutet, dass die Kinder zunächst einer bestimmten „Stammgruppe“  und bestimmten ErzieherInnen „zugeordnet“ sind.  

Die einzelnen Gruppenräume und Räume im Obergeschoss unserer Kita sind themenbezogen ausgestattet. So gibt es in unseren Räumen ein Atelier, einen Bau- und Konstruktionsraum, einen Rollenspielraum, einen Werkraum, einen Bücher- und Spieleraum, ein Snoezelraum, ein Esscafé und einen Bewegungsraum. Das bewirkt, dass die Kinder mit einem vielfältigen Angebot konfrontiert sind, in das wir jedes Kind individuell und sorgsam einführen.

Die jeweilige BezugserzieherIn begleitet „ihre” Kinder anfangs engmaschig, indem sie sie durch die Einrichtung führt und mit den verschiedenen Themenräumen vertraut macht. Mit der Zeit werden die Kinder ermutigt, unabhängig von der ErzieherIn frei zu entscheiden, wo, mit wem und mit was sie sich beschäftigen. Alle Räume sind für sie frei zugänglich.

Die jüngsten Kinder unserer Einrichtung gehören zur Lachmöwen-Gruppe. Die Außengruppe eignet sich gut als „Nestgruppe”, sodass die Jüngsten mit viel Ruhe und Zeit eingewöhnt werden können. In einer Kleingruppe erfahren sie die ersten Trennprozesse von den Eltern, lernen den Tagesablauf und Rituale kennen und erleben das Spiel in Gemeinschaft. Langsam werden sie von dort aus für den „großen Kindergarten” (O-Ton der Kinder) vorbereitet.

Hier geht's zur Konzeption (pdf)

Katholische Kindertageseinrichtung

Die religiöse Erziehung gehört zum Alltag in unserer Einrichtung. Wir berücksichtigen dabei, dass unsere Einrichtung auch von Familien aus anderen Herkunftsländern und Familien mit anderen Glaubensrichtungen besucht wird. Die Lebenssituation der Kinder in unserer Einrichtung kann aufgrund der unterschiedlichen Kultur und des unterschiedlichen Glaubens sehr verschieden sein. Wir thematisieren das mit den Kindern und gehen auf die Kultur- und Glaubensfragen der Kinder ein.

Dies setzen wir in unserer Einrichtung wie folgt um:

  • Wir vermitteln christliche Werte und religiöses Brauchtum  (z. B. durch das Feiern von religiösen Festen im Jahreskreislauf und den Namenstag der Tageseinrichtung, durch die kindgemäße Vermittlung von Hintergrundwissen zu den christlichen Feiertagen).
  • Wir singen und beten gemeinsam (wir beten gemeinsam beim Mittagessen oder in anderen Alltagssituationen).
  • Wir begleiten die Kinder bei Tod und Trauer in der Familie einfühlsam und sensibel.
  • Wir erzählen/betrachten gemeinsam religionspädagogische Bilderbücher und Geschichten und singen religiöse Lieder oder wir ermöglichen den Kindern durch Rollenspiele und Gesprächsrunden, ganz persönliche Lebenserfahrungen zu bekommen und  zu verarbeiten
  • Wir sind bestrebt, durch den von uns vorgelebten Glauben den Kindern Orientierung zu geben (dadurch können sie Annahme, Sicherheit, Geborgenheit sowie Stärkung der Persönlichkeit erfahren).
  • Wir möchten Liebe und Geborgenheit in unserem Kindergarten für alle erlebbar machen, damit die Liebe Gottes für alle sichtbar wird.
  • Wir vermitteln situativ Hintergrundwissen auch zu den Feiertagen und Ritualen anderer Glaubensrichtungen.

Eingewöhnung

Die Eingewöhnung setzen wir in unserer Einrichtung wie folgt um:

  • Die Eingewöhnungszeit wird individuell gestaltet. Einige Kinder brauchen länger für die Trennung, einige kürzer. Um dem Kind einen guten Start zu ermöglichen, geben wir ihm diese Zeit.
  • Kind, Eltern und pädagogische Fachkräfte lernen sich kennen. Alle Seiten entwickeln eine tragfähige Beziehung und Bindung. So fasst das Kind Vertrauen und fühlt sich angenommen.
  • Das erste Kennenlernen erfolgt über einen sogenannten Hausbesuch. Zwei Erzieherinnen besuchen die Familie zu Hause im bekannten Umfeld. Ein paar Tage später kommt das Kind für zwei Stunden den Kindergarten besuchen.
  • Das „neue“ Kind und die anderen Kinder der Gruppe nehmen Kontakt auf und entwickeln Beziehungen.
  • Das Kind lernt die Räume, den Tagesablauf, die Regeln und Rituale kennen.
  • Zwischen den Eltern und der Erzieherin findet ein Informationsaustausch statt.
  • Mit den Eltern sprechen wir über die Ängste bei Trennungsschmerzen. Auch die Eltern dürfen Ängste zeigen und ihre Gefühle zum Ausdruck bringen.
  • Wir geben dem Kind bei uns Sicherheit und Geborgenheit.
  • Wir legen Wert darauf, dass beim Weggehen der Eltern nicht ausprobiert wird, ohne Wissen des Kindes wegzugehen (sich wegzuschleichen), sondern dass eine klare Verabschiedung von Kind und Eltern stattfindet.
  • Jedes Kind bekommt vor Kindergarteneintritt ein kleines Blanko-Pappbilderbuch. Dieses können die Eltern, gemeinsam mit ihrem Kind, mit Fotos, Liedern etc. gestalten. Das personalisierte Buch gibt vielen Kindern Sicherheit, Gewohntes und Bekanntes bei sich zu haben. Das Kind nimmt es zum ersten Kindergartentag mit in die Gruppe. Dort begleitet es das Kind bis zum Schuleintritt.

Inklusion

Die Kinder in unserer Tageseinrichtung haben unterschiedlichste Entwicklungsvoraussetzungen. Die Kinder werden durch verschiedene Lebensräume geprägt (Religion, Kultur, Status, Lebensstil, Werte, Umgangsformen etc.), und einige Kinder sind mit individuellen körperlichen, geistigen oder seelischen Beeinträchtigungen unterschiedlichen Grades konfrontiert. Wir respektieren Besonderheiten. Die Kinder erfahren durch das Beispiel der pädagogisch tätigen Kräfte, dass Unterschiede normal sind. Jeder gehört zur Gruppe dazu, und jedes Kind hat aufgrund seiner Einzigartigkeit einen Anspruch darauf, dass wir schauen, in welchen Bereichen es besondere Interessen und Fähigkeiten hat, die wir unterstützen, oder in welchen Bereichen es besonderen Förderbedarf hat. Die Dokumentation unserer Beobachtungen sind für uns die Grundlage zur Entscheidung über pädagogische Hilfestellungen, um das Kind in seine nächste Entwicklungsstufe zu begleiten. Wir leben den Kindern vor, dass es normal ist, Hilfe anzunehmen und Unterstützung zu geben.

 

U3-Betreuung

In unserer Einrichtung betreuen wir Kinder ab 2 Jahren. Kinder, im Alter von 2-3 Jahren werden in der "Lachmöwen-Gruppe" betreut. Dort können die Kinder in einer Kleingruppe, in einem separaten Gebäude, den Kindergartenalltag mit allen Sinnen kennenlernen und erleben. Hierbei ist uns ab Beginn der Eingewöhnung ein enger Austausch zwischen uns und den Eltern besonders wichtig. 

Das Spielmaterial ist auf die Bedürfnisse der Kinder angepasst und gleicht sich nach und nach dem Hauptgebäude an. Hierbei orientieren wir uns an der Entwicklungsphilosophie von Dr. Emmi Pikler, einer ungarischen Kinderärztin. Sie vertrat die Ansicht, dass sich die Persönlichkeit eines Kindes dann am besten entfalten kann, wenn es sich möglichst selbstständig entwickeln darf. Deshalb bieten die Räume in der Lachmöwen-Gruppe den Kindern viel Platz für Bewegungs- und Sinneserfahrungen, für das Spiel mit Alltagsmaterialien und ausreichend Rückzugsorte zum Beobachten und Ausruhen. 

Die Kinder, die die Übermittagsbetreuung und somit das Mittagessen nutzen, werden von einer Erzieherin in das Hauptgebäude abgeholt. Dort isst die Erzieherin mit einer Kleingruppe zu Mittag. Eine bedürfnisorientierte Ausruhphase können wir den Kindern im Schlafraum geben. Jedes U3-Kind hat in einem eigenen Bett die Möglichkeit zum Mittagsschlaf. Nach Absprache mit den Eltern kann es auch sein, dass sich das Kind lediglich im Bett ausruhen möchte. Ist das Kind über drei Jahre alt, hat es ebenso die Möglichkeit den Mittagschlaf im Schlafraum zu verbringen. Nach und nach werden die älteren Kinder dann in die Ausruhphase in den Gruppenräumen eingewöhnt. Auch dies entscheidet sich nach den Bedürfnissen des Kindes.

Zum Ende des Kindergartenjahres besuchen die Kinder der Lachmöwen-Gruppe vermehrt das Hauptgebäude, sodass ein Übergang in die Ü3-Gruppe vereinfacht wird.

 

Tagesablauf

Je nach Stundenbuchung variieren die Zeiten des Beginns und des Endes. 

Tagesablauf im Hauptgebäude:

7.15 Uhr bis 9.00 Uhr Bringzeit + Freispielzeit

9.00 Uhr bis ca. 9.20 Uhr Morgenrunde

ca. 9.20 Uhr bis 11.30 Uhr Freispielzeit

11.15 Uhr bis 11.45 Uhr allgemeines Aufräumen

11.45 Uhr bis 12.30 Uhr Abholzeit

12.00 Uhr bis 13.45 Uhr Mittagessen und Ausruhphase

13.45 Uhr bis 14.15 Uhr Bring- und Abholphase

14.15 Uhr bis 15.45 Uhr Freispielphase

ca. 15.30 Uhr bis 15.45 Uhr Teezeit

15.45 Uhr bis 16.15 Uhr Abholzeit

 

Tagesablauf im Außengebäude (Lachmöwen)

7.15 Uhr bis 9.00 Uhr Bringzeit + Freispielphase

9.00 Uhr bis ca. 10.45 Uhr (je nach Wetterlage) Freispielphase

ca. 10.45 Uhr bis ca. 11.05 Uhr (je nach Ausdauer der Kinder) Abschlussrunde

ca. 11.05 Uhr bis 12.30 Uhr Spielen auf dem Außengelände

11.45 Uhr bis 12.30 Uhr Abholzeit und Übergang zum Mittagessen

 

Die Außengruppe hat nun geschlossen, und die Betreuung findet für die Ganztagskinder im Hauptgebäude statt.

 

 

Mittagessen

Durch unsere Kita-eigene Küche ist es uns möglich, die Mahlzeiten täglich frisch zuzubereiten. Wir kochen überwiegend mit Produkten aus der Region.

Wir achten sehr darauf, dass der Speisenplan abwechslungsreich, ausgewogen und unter Berücksichtigung der Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung gestaltet ist. Für die Kinder gibt es aber auch die Möglichkeit, Essenswünsche zu äußern. Der Speisenplan hängt gut sichtbar für die Eltern und für die Kinder aus. Außerdem ist dieser in der ElternApp zu finden.

Im Aufnahmegespräch sprechen wir mit den Eltern über Ess- und Trinkgewohnheiten, Vorlieben und Abneigungen des Kindes beim Essen und religiöse, kulturelle und medizinische Besonderheiten bei der Ernährung. Auf Nahrungsunverträglichkeiten nehmen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten Rücksicht.

In unserem Kindergarten essen die Kinder in gemütlicher Atmosphäre zu Mittag. Kleine Rituale und wiederkehrende Abläufe wie ein Tischgebet signalisieren den gemeinsamen Beginn und Abschluss des Essens.

Wichtig ist uns:

  • Die Kinder essen in Ruhe und in ihrem individuellen Tempo.
  • Die Kinder wählen selbst die Größe der Portion und lernen zwischen Hunger und Sättigung zu unterscheiden.
  • Die Kinder sitzen in gemütlicher Runde beisammen.
  • Die Kinder werden bei der Vor- und Nachbereitung (z. B. beim Tischdecken ... ) mit einbezogen.
  • Die Kinder nutzen Gläser und Porzellan, damit sie Erfahrungen mit zerbrechlichem Material machen.
  • Die Kinder haben die Möglichkeit, Essenswünsche zu äußern.

 

Schlafen und Ruhen in der Kindertagesstätte

Wir halten nach dem Mittagessen eine Mittagsruhe ein: Kinder, die ein Schlafbedürfnis haben, können schlafen, ältere Kinder, die keinen Mittagsschlaf mehr machen, halten eine Mittagsruhe ein. Kinder brauchen für ihre gesunde Entwicklung den Rhythmus von Aktivität und Ruhe. Die Ruhephasen sind eine wichtige Voraussetzung für die Ausgeglichenheit und Fröhlichkeit eines Kindes. Viele Kinder würden den Nachmittag schwer überstehen, wenn sie nicht schlafen oder ruhen. Vor allem gegen Ende der anstrengenden Kindergartenwoche würde sich die fehlende Ruhe durch Unzufriedenheit und Überreiztheit bemerkbar machen.

 

Bildungsbereiche

Wir pädagogischen Kräfte sehen uns und die Kinder sowohl als Lernende als auch Lehrende! Wir spielen nicht immer die „Expertenrolle“, sondern machen uns gemeinsam mit den Kindern durch Bücher, Lexika und das Internet auf die Suche nach Informationen und Antworten.

Das bedingt, dass wir den Kindern eine möglichst große Vielfalt an Erfahrungs- und Spielmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Ausgestattet mit ihrer Neugier und mit ihren Fähigkeiten, können die Kinder selbstbestimmt, kreativ und fantasievoll entweder alleine oder in kleinen Gruppen ihre Umwelt erobern. In den verschiedenen Bereichen, in der Kita und auf dem Außengelände können sie Erfahrungen sammeln und sich Wissen aneignen.

In Nordrhein-Westfalen sind die Kernpunkte für die frühkindliche Bildung in den Bildungsgrundsätzen für Kinder von 0 bis 10 Jahren festgehalten. Dabei handelt es sich um zentrale Grundlagen für die pädagogische Arbeit, die damit auch in hohem Maße zur pädagogischen Qualität von Bildungseinrichtungen beitragen. Die zehn Bildungsbereiche sind im Bild (rechts) aufgeführt. 

Bildungsdokumentation

Die Bildungsdokumentationen, die wir in unserem Kindergarten erstellen, dienen uns Erzieher/innen dazu, die Entwicklungsschritte und das Gelernte, Erfahrene oder Geübte (sowie die Art und Weise, wie sich das Kind zu der Aneignung von Wissen und Erfahrungen stellt) zu dokumentieren. Wir beobachten die Kinder immer wieder in ihrem Handeln und Tun. Dieses halten wir schriftlich fest. Wir sehen jedes Kind als einzigartiges Wesen, welches einen eigenen Entwicklungsweg bestreitet und vom individuellen Lernen geprägt ist.

Dokumentation findet statt als…

  • Portfolioordner
  • Lerngeschichte
  • Brief an das Kind
  • Fotowände
  • Fotos und Kunstwerke der Kinder
  • digitale Bilderrahmen
  • BaSIK – die alltagsintegrierte Sprachbeobachtung
  • Genzsteine der Entwicklung

Partizipation

Die Kita als Kinderstube der Demokratie – Partizipation

Kinder haben das Recht, an allen sie betreffenden Entscheidungen – entsprechend ihrem Entwicklungsstand – beteiligt zu werden. Es ist auch Recht des Kindes, sich nicht zu beteiligen. Dieser Entscheidung seitens des Kindes steht die Verpflichtung von Erwachsenen gegenüber, dieses Recht zu respektieren, sein Interesse für Beteiligung zu wecken und es darin zu unterstützen, sich seine eigene unabhängige Meinung zu bilden.

(Artikel 12 UN-Kinderrechtskonvention)

Kinder, die frühzeitig an der Gestaltung des Alltags beteiligt und die nach ihrer Meinung gefragt werden, lernen, ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse wahrzunehmen und auszudrücken; sie können ihren Standpunkt vertreten, aber auch andere Sichtweisen akzeptieren. Seine Meinung zu vertreten, miteinander zu diskutieren und Kompromisse zu finden, fördert die sogenannten kommunikativen Kompetenzen. So entwickeln sich die Kinder zu einer selbstbewussten Persönlichkeit. Sie stehen für sich ein und lernen die Grundregeln unserer Demokratie.

Bei uns können sich Kinder an der Gestaltung ihres Alltags beteiligen, z. B. indem sie:

  • nach ihrer Meinung gefragt werden
  • Vorschläge für den Tagesablauf machen können
  • über Regeln im Zusammenleben abstimmen
  • bei der Raumgestaltung, bei Projekten und Feiern (mit)entscheiden
  • über Ereignisse, Veranstaltungen etc. reflektieren
  • selbst entscheiden, wann sie frühstücken und wann sie mit wem und wo spielen möchten
  • sich mit Hilfe von Fotos, Piktogrammen und Talkern selbstständig über den Tagesablauf und die Tagesstruktur informieren können
  • etc.

Sie werden in demokratische Methoden eingeführt. Diese sind z. B.:

  • tägliche Erzähl- und Morgen-/Abschlussrunden (Sitzkreise)
  • Kinderkonferenzen auf Gruppenebene
  • Kinderrat auf der Ebene der gesamten Kindertageseinrichtung
  • etc.

Die Kinder lernen allerdings auch, dass nicht immer alle Wünsche erfüllt werden können und üben sich darin – abhängig von ihrem Alters- und Entwicklungsstand –, sich an der Gestaltung von Situationen und Lösung von verzwickten Situationen zu beteiligen.

Partizipation hat in unserer Kita da ihre Grenzen, wo es um Themen geht, die den Schutz und die Sicherheit des Kindes betreffen.

Prävention

Die Grundlagen für die Präventionsarbeit in unserer Kita sind die Grundsätze des Bistums Münster. „Die soziale und emotionale Kompetenzförderung der uns anvertrauten Kinder verlangt von uns eine besondere Kultur der Achtsamkeit gegenüber Gewalt in allen Facetten. Der respektvolle, ihre Rechte beachtende Umgang mit den Kindern ist selbstverständlicher Bestandteil der täglichen Arbeit.

Alle Beschäftigten in der Einrichtung sind sich ihres besonderen Schutzauftrages gegenüber den anvertrauten Kindern bewusst, für Gefährdungen der Kinder durch Grenzverletzungen, Misshandlungen oder Missbrauch in besonderem Maße sensibilisiert und entsprechend im Umgang mit diesem Thema geschult. In diesen Schulungen werden Handlungsempfehlungen und verbindlich geltende Verfahrenswege für Verdachtsfälle vermittelt.                                                                                        

Für die konkrete pädagogische Arbeit im Kita-Alltag ist für uns relevant: Durch eine präventive Erziehung werden Kinder weniger angreifbar für Gewalt und Missbrauch. Wenn Kinder spüren, dass sie wertgeschätzt werden, sind sie ermutigt, sich anderen anzuvertrauen, wenn sie in Not sind. Aus diesem Grunde stärken wir Kinder in ihrem Selbstbewusstsein, wir achten ihre Rechte, beteiligen sie früh an Entscheidungen und ermutigen sie, ihre Wünsche und Beschwerden mitzuteilen.

Unsere pädagogisch tätigen Kräfte sind sich ihrer Vorbildfunktion im Umgang mit anderen bewusst. Sie achten auf einen angemessenen Umgang mit Nähe und Distanz und sind sich der Bedeutung des besonders achtsamen Umgangs mit Pflegesituationen bewusst.

 

Kindeswohl

Der Kinderschutz ist Teil unserer pädagogischen Arbeit und beinhaltet im Rahmen der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft, den Eltern Hilfe und Beratung zur Prävention von Kindeswohlgefährdung anzubieten. Neben der Familie bildet unsere Kita einen Hauptlebensbereich für die Kinder, welcher eine entscheidende Rolle für die Entwicklung der sozialen und emotionalen Kompetenzen darstellt. Unser Ziel ist es, diese Kompetenzen durch die Zusammenarbeit mit den Eltern zu fördern. Eltern- und Entwicklungsgespräche sind hier von zentraler Bedeutung. Deshalb dokumentieren wir sorgfältig die einzelnen Entwicklungsschritte eines Kindes, aber auch ggf. auffällige Alltagssituationen. 

Eine Vereinbarung zwischen unserem Träger und dem Kreis Borken zur Sicherung des Schutzauftrages nach § 8 a SGB VIII unterstützt unsere Arbeit im Kindergarten durch Handlungsempfehlungen und Verfahrensstandards. Diese sind die Grundlage unserer erarbeitenden Checklisten zur Situationseinschätzung bei Kindeswohlgefährdung.

Bei unserem gesamten Vorgehen handeln wir nach datenschutzrechtlichen Bestimmungen.