Unser pädagogischer Ansatz

Mit einem Einblick in unsere Konzeption möchten wir Ihnen die Möglichkeit geben, unsere Arbeit mit und für Ihr Kind transparent und verständlich zu machen. Die Basis unseres pädagogischen Handelns sind die Beobachtungen der Kinder und deren Familien, da wir uns an den Grundsätzen des „situationsorientierten Ansatzes” ausrichten. Uns ist wichtig, bei den Ressourcen der Kinder anzusetzen, was bedeutet, dass wir die augenblickliche Situation der Kinder und der Familien in den Blick nehmen. Wir sind bestrebt, die Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen, damit sie als selbstbewusste, neugierige, eigenverantwortliche und sozial kompetente Kinder einen guten Start ins zukünftige Leben haben.

Hier geht es zur Konzeption (pdf)
 

Katholische Kindertageseinrichtung

Ein Schwerpunkt in unserer Kindertageseinrichtung ist die religiöse Erziehung. Als katholische Einrichtung feiern wir ein lebendiges Kirchenjahr. Wir sehen es als große Chance an, dass die Kinder schon in diesen frühen Jahren mit vielen verschiedenen Nationalitäten und Glaubensrichtungen gemeinsam aufwachsen und lernen, sich mit Respekt und Achtung zu begegnen. Insofern sind uns Menschen anderer Glaubensrichtungen und Nationalitäten herzlich willkommen!                                                                                                         

Gemeinsam mit der Kirchengemeinde haben wir ein Leitbild entwickelt. Auf der Basis des christlichen Glaubens haben wir uns vorgenommen:

  • Wir möchten Kindern und Eltern ein Angebot zur Erziehung, Bildung und Betreuung auf christlicher Grundlage machen.
  • Das Wohl der Kinder soll an erster Stelle stehen – gleichzeitig sind wir bestrebt, die Bedürfnisse und Erwartungen der Eltern, der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und der Gesellschaft zu berücksichtigen.
  • Wir bieten den Kindern ein Nest, in dem sie sich wohlfühlen und Wurzeln fassen können. Auf dieser Basis können sie ihre Fähigkeiten und Gaben kennenlernen und entfalten.
  • Die Würde des Kindes ist in unseren Augen unantastbar, und wir möchten ihnen religiöse und moralische Werte vermitteln. Damit meinen wir z. B., dass wir uns begrüßen, höflich miteinander umgehen und uns gegenseitig respektieren.
  • Uns liegt am Herzen, allen Kindern das Gefühl zu geben, dazuzugehören.
  • Wir legen Wert auf den ständigen Dialog mit den Eltern, deshalb führen wir regelmäßig Elterngespräche durch.
  • Wir erfüllen alle Gesetze, Richtlinien und Vorgaben, die durch den Erziehungs- und Bildungsauftrag des KiBiz vorgegeben sind.

 

Eingewöhnung

Wenn Eltern sich für eine außerfamiliäre Betreuung ihres Kindes entscheiden, ist das in der Regel für Eltern und Kind die erste längerfristige Trennungserfahrung. Deshalb stellt die Eingewöhnung einen Schlüsselprozess dar. Wir gewähren jedem Kind bei uns in der Einrichtung seine individuelle Eingewöhnung. Diese gestalten wir in einem behüteten Rahmen und orientieren uns in der Grundidee am „Berliner Modell”; letztendlich gibt das Kind das Tempo und die Ausgestaltung der Eingewöhnung vor. Die wichtigste Voraussetzung für ein Kind in dieser Phase ist, dass es sich wohl und geborgen fühlt, was zu einer positiven Entwicklung beiträgt. Diese erste Zeit ist die Grundlage für den notwendigen Beziehungsaufbau zwischen Kind, Eltern und Erzieherinnen. Daher legen wir großen Wert auf eine vorsichtige und einfühlsame Eingewöhnungszeit.

 

 

Inklusion

Gesellschaftliche Teilhabe ist ein in der UN-Konvention festgeschriebenes Menschenrecht, das ohne Einschränkung auch für Menschen mit körperlicher, geistiger oder seelischer Beeinträchtigung gilt. Zentraler Leitgedanke ist das Prinzip der Inklusion, wonach Menschen mit Behinderungen von Anfang an und in allen Lebensbereichen an der Gesellschaft teilhaben sollen.

Konzeption

Der Gedanke von der unantastbaren Würde des Menschen gehört zu den Fundamenten unseres christlichen Menschenbildes. Jeder Mensch ist ein einzigartiges Individuum und unterscheidet sich von anderen Menschen. Die Kinder in unserer Tageseinrichtung haben die unterschiedlichsten Entwicklungsvoraussetzungen. Sie werden durch die verschiedenen Lebensräume, wie Religion, Kultur, Status, Lebensstil, Werte etc., geprägt. Einige Kinder haben individuelle körperliche, geistige oder seelische Beeinträchtigungen unterschiedlichsten Grades. Unsere Tageseinrichtung ist Lebensraum für alle Kinder. Durch die gemeinsame Bildung, Betreuung und Erziehung erfahren die Kinder, dass jeder Mensch individuell ist. Jedes Kind gehört zur Gruppe dazu und hat aufgrund seiner Einzigartigkeit einen Anspruch darauf, dass wir schauen, in welchen Bereichen es besondere Interessen und Fähigkeiten hat. Aber auch, in welchen Bereichen es besonderen Förderbedarf hat – damit wir es individuell unterstützen können.

Jeder ist willkommen, keiner wird außen vorgelassen!!!

 

U3-Betreuung

In unserer Einrichtung arbeiten im U3-Bereich Erzieherinnen, die besonders für diese sensible Arbeit nach Emmi Pikler geschult wurden. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse von Dr. Emmi Pikler, einer ungarischen Kinderärztin, vermitteln ein vertieftes Verständnis für die frühkindliche Entwicklung und sensibilisieren für die Bedürfnisse von Säuglingen und Kleinkindern. Eine innere Grundhaltung von Respekt und Achtsamkeit prägt den Umgang mit den Kindern. Kinder bringen alles mit, um sich und die Welt zu erforschen. Wir knüpfen da an: Durch eine gut vorbereitete Umgebung und eine ruhige Atmosphäre locken wir die Lust der Kinder, sich ihrer Umwelt zuzuwenden. Im Kindergartenalltag begleiten wir die Kinder bei ihren Erlebnissen, Experimenten und neuen Erfahrungen und beobachten aufmerksam kleine Entwicklungsschritte. Wichtig ist uns, den Kindern Sicherheit zu geben, mit ihnen eine verlässliche sowie emotional verbindliche Beziehung zu pflegen, damit sie sich individuell nach ihren Fähigkeiten und im eigenen Tempo entfalten können.

 

Tagesablauf

Der Kindergartentag beginnt morgens ab 7.15 Uhr bis um 9.00 Uhr mit der Bring-Phase. In dieser Zeit werden die Kinder von ihren Eltern gebracht. Unser Frühstückscafé öffnet von 8.00 Uhr bis ca. 10.15 Uhr. Während dieser Zeit können die Kinder selbst entscheiden, wann sie ihr mitgebrachtes Frühstück essen. Wenn alle Kinder angekommen sind, findet ein gemeinsamer Start in den Tag mit dem Morgenkreis statt. Hier werden mit den Kindern aktuelle Themen besprochen, Geburtstage gefeiert, Musik gemacht usw. und nebenbei das Gruppengefühl gestärkt. Im Anschluss können die Kinder entweder Angebote oder das Freispiel nutzen. Dies bedeutet, dass die Kinder frei nach ihrer Wahl spielen können, oder dass die Kinder an einem pädagogischen Impuls (auch gruppenübergreifend) teilnehmen. Selbstverständlich können die Kinder während dieser Zeit auch unser weitläufiges Außengelände nutzen. In der Zeit von 11.30 Uhr bis 12.30 Uhr werden die Kinder abgeholt, die nicht am gemeinsamen Mittagessen teilnehmen. Ab 11.45 Uhr essen die Kinder gruppenintern das frisch gekochte Mittagessen. Eine allgemeine Ausruhphase schließt sich für alle Kinder an. Ab 13.30 Uhr startet die Betreuung am Nachmittag. Auch hier können die Kinder verschiedene Möglichkeiten wählen. Während des Nachmittags haben die Kinder noch einmal Zeit, eine kleine Zwischenmahlzeit zu sich zu nehmen. Am Nachmittag gibt es keine festen Abholzeiten, dass heißt, die Kinder können passend zu ihren Buchungszeiten ab 13.30 Uhr zu jeder Zeit abgeholt werden.

 

Mittagessen

Wir legen großen Wert auf eine frische, vollwertige und abwechslungsreiche Ernährung. Durch unsere Kita-eigene Küche ist es uns möglich, die Mahlzeiten täglich frisch zuzubereiten. Wir kochen überwiegend mit Produkten aus der Region. Wir achten sehr darauf, dass der Speiseplan abwechslungsreich, ausgewogen und unter Berücksichtigung der Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung gestaltet ist. Für die Kinder gibt es regelmäßig die Möglichkeit, Essenswünsche zu äußern. Der Speiseplan hängt gut sichtbar für die Eltern und für die Kinder aus. Im Aufnahmegespräch sprechen wir mit den Eltern über Ess- und Trinkgewohnheiten, Vorlieben und Abneigungen des Kindes beim Essen und religiöse, kulturelle und medizinische Besonderheiten bei der Ernährung. Auf Nahrungsunverträglichkeiten nehmen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten Rücksicht.                                                                                                                                                                      

Bildungsbereiche

Die 10 Bildungsbereiche in NRW

Die im Kinderbildungsgesetz (Kibiz) verankerten Bildungsbereiche wurden in 10 Themenschwerpunkte inhaltlich unterteilt. Im Kitaalltag ist zu beobachten, dass sich die 10 Bereiche nicht klar voneinander trennen lassen. Da Kinder nicht in abgeschlossenen Kategorien lernen, kommt es in der Praxis häufig zu Überschneidungen zwischen den unterschiedlichen Bereichen. Gerne erläutern wir Ihnen in einem persönlichen Gespräch unsere Inhalte der unterschiedlichen Bildungsbereiche. 

Bildungsdokumentation

Entwicklung beobachten – Perspektiven für die Bildung entwickeln

Wenn wir Kinder in ihrer Entwicklung bestmöglich unterstützen möchten, ist der systematische Blick auf das, was sie tun und wie sie es tun, wichtig. Beobachtungen und deren Dokumentation ermöglichen es, das konkrete pädagogische Handeln, besondere Angebote, die Strukturierung des pädagogischen Alltags sowie die Gestaltung der Räumlichkeiten genauer auf die Bedürfnisse der Kinder und ihre Bildungs- und Lernprozesse auszurichten. Um das tun zu können, beobachten wir bei den Kindern: 

– die gesamte Entwicklung sowie ihre Lernbereitschaft und ihr Wohlbefinden

– ihre (Selbst-)Bildungsprozesse und ihre sozialen Bezüge zu anderen 

Bei der Beobachtung dieser Bereiche geht es uns darum herauszufinden, über welchen Fundus bzw. welches Repertoire an Lernstrategien und Motivation das Kind verfügt, mit denen es Lern-, Erfahrungs- und Übungsmöglichkeiten wahrnimmt, auswählt und für sich nutzt. Daran ist zu sehen, wie das Kind sich mit neuen Anforderungen und Situationen auseinandersetzt und sie mitgestaltet – das ist eine wichtige Voraussetzung für das Lern- und Bildungsverhalten des Kindes und somit für die Vorbereitung auf die Schule. Um das Kind mit seinen Besonderheiten, seinem Entwicklungsstand und seiner Entwicklungsgeschwindigkeit kennenzulernen, führen wir systematische Beobachtungen durch. Dazu nutzen wir die Beobachtungsverfahren „Grenzsteine der Entwicklung“ und die „Begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertageseinrichtungen“ (BaSIK). Während der gesamten Kindergartenzeit gestalten die Kinder gemeinsam mit den Erzieher/innen einen sogenannten Portfolioordner. Das Portfolio ist das „Buch des Kindes“. Mögliche Inhalte sind: Fotos von den Kindern in unterschiedlichen Situationen, mit ihren eigenen Kommentaren, Briefen und Lerngeschichten, Selbstportraits und Kunstwerken etc. Im Ordner wird im Prinzip all das zusammengetragen, was die Entwicklung und die Lebenswelt der Kinder veranschaulicht. Durch diese Dokumentation werden die Entwicklungsgespräche anschaulicher und konkreter. Gemeinsam mit den Eltern überlegen wir, welche Bedingungen wir schaffen müssen, um die Kinder in ihrer Entwicklung weiterhin zu fördern und zu fordern.

 

Partizipation

Die Kita als Kinderstube der Demokratie – Partizipation

Kinder haben das Recht, an allen sie betreffenden Entscheidungen – entsprechend ihrem Entwicklungsstand – beteiligt zu werden. Es ist auch ihr Recht, sich nicht zu beteiligen. Dieser Entscheidung seitens des Kindes steht die Verpflichtung von Erwachsenen gegenüber, dieses Recht zu respektieren, sein Interesse für Beteiligung zu wecken und es darin zu unterstützen, sich seine eigene unabhängige Meinung zu bilden.

(Artikel 12 UN-Kinderrechtskonvention)

Kinder, die frühzeitig an der Gestaltung des Alltags beteiligt sind und die nach ihrer Meinung gefragt werden, lernen, ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse wahrzunehmen und auszudrücken; sie können ihren Standpunkt vertreten, aber auch andere Sichtweisen akzeptieren. Seine Meinung zu vertreten, miteinander zu diskutieren und Kompromisse zu finden, fördert die so genannten kommunikativen Kompetenzen. So entwickeln sich die Kinder zu einer selbstbewussten Persönlichkeit. Sie stehen für sich ein und lernen die Grundregeln unserer Demokratie.

Bei uns können sich Kinder an der Gestaltung ihres Alltags beteiligen, z. B. indem sie

  • nach ihrer Meinung gefragt werden
  • Vorschläge für den Tagesablauf machen können
  • über Regeln im Zusammenleben abstimmen
  • ...................

 

Die Kinder lernen allerdings auch, dass nicht immer alle Wünsche erfüllt werden können und üben sich darin – abhängig von ihrem Alters- und Entwicklungsstand –, sich an der Gestaltung von Situationen und Lösung von verzwickten Situationen zu beteiligen.

Partizipation hat in unserer Kita da ihre Grenzen, wo es um Themen geht, die den Schutz und die Sicherheit des Kindes betreffen.

 

 

Prävention

Prävention

Die Grundlage für die Präventionsarbeit in unserer Kita sind die Grundsätze des Bistums Münster. „Die soziale und emotionale Kompetenzförderung der uns anvertrauten Kinder verlangt von uns eine besondere Kultur der Achtsamkeit gegenüber Gewalt in allen Facetten. Der respektvolle, ihre Rechte beachtende Umgang mit den Kindern ist selbstverständlicher Bestandteil der täglichen Arbeit. Alle Beschäftigten in der Einrichtung sind sich ihres besonderen Schutzauftrages gegenüber den anvertrauten Kindern bewusst, für Gefährdungen der Kinder durch Grenzverletzungen, Misshandlungen oder Missbrauch in besonderem Maße sensibilisiert und entsprechend im Umgang mit diesem Thema geschult. In diesen Schulungen werden Handlungsempfehlungen und verbindlich geltende Verfahrenswege für Verdachtsfälle vermittelt. Alle Beschäftigten haben die geltenden Präventionsordnung unseres Bistums einzuhalten und regelmäßig erweiterte Führungszeugnisse vorzulegen.” (Quelle: Elterninformation, Für Ihr Kind - die kath. Kindertageseinrichtung, Hrsg.: Die Generalvikariate und Diözesan-Caritasverbände der (Erz) Bistümer Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn, Düsseldorf, 2018).

Für die konkrete pädagogische Arbeit im Kita-Alltag ist für uns relevant: Durch eine präventive Erziehung werden Kinder weniger angreifbar für Gewalt und Missbrauch. Wenn Kinder spüren, dass sie wertgeschätzt werden, sind sie ermutigt, sich anderen anzuvertrauen, wenn sie in Not sind. Aus diesem Grunde stärken wir Kinder in ihrem Selbstbewusstsein, wir achten ihre Rechte, beteiligen sie früh an Entscheidungen und ermutigen sie, ihre Wünsche und Beschwerden mitzuteilen.